Wie STRUCTOGRAM unseren Fusionsprozess unterstützt

Anja Marowsky berichtet als Structogram-Trainerin und Coach

„Wenn wir als zwei Genossenschaftsbanken mit der Fusion zu einer VR Bank Oldenburg Land eG zusammenwachsen wollen mit unseren unterschiedlichen Leitbildern und Führungsansätzen, dann brauchen wir als einen Mosaikstein im großen Gesamtwerk das Training mit Structogram und Triogram“, berichtet Anja Marowsky über ihre Empfehlung an den Vorstand und die Personalleiterin der Bank. Mehr als ein Jahr ist seither vergangen. Anja Marowsky hat unterdessen ihre Ausbildung zur Structogram Trainerin abgeschlossen und mehr als die Hälfte der 180 Kollegen in der fusionierten Bank geschult. Die Reaktionen sind ausschließlich positiv: „Ein großer Mehrwert für mich selbst, jetzt erkenne ich mich besser, jetzt weiß ich, warum etwas mit den Kollegen gelingt“, lauten die anonymisierten Einträge in einem Bewertungsportal. „Mit Structogram wird das Zusammenleben einfacher“, erläutert Anja Marowsky: „Die Kollegen kommen besser mit sich und den anderen zurecht, und die Zahl der Konflikte geht auf Dauer zurück.“

Ein buntes Bild von Stärken und Schwächen

Im Training mit etwa zehn Teilnehmern bildet Anja Marowsky Arbeitsgruppen und lässt diese die Stärken und Schwächen der Dominanz der unterschiedlichen Komponenten in der Persönlichkeitsstruktur diskutieren.

Menschen mit einer starken blauen Komponente planen ihre Vorhaben gerne, sie ordnen die Dinge und bereiten sich vor. Sie verlangen nach Unabhängigkeit, sind zukunftsorientiert und visionär. Aber wenn es die entsprechende Person die eigene Stärke übertreibt, wirkt sie auf andere distanziert und unterkühlt, gilt als zurückgezogener Einzelkämpfer und kommt womöglich arrogant rüber.

Menschen mit einer starken Rot-Komponente leben in der Gegenwart, haben eine natürliche Autorität, sie sind dynamisch, wollen die Dinge voranbringen, sie improvisieren, entscheiden schnell und begeistern. Aber sie stehen auch in der Gefahr, auf andere chaotisch und cholerisch zu wirken. Sie neigen dazu, andere „zu überfahren“.

Menschen mit einer dominanten grünen Komponente sind gesellig und meist beliebt. Sie haben Phantasie und Fingerspitzengefühl im Umgang mit anderen. Doch wenn sie es übertreiben, dann wirken sie realitätsfern. Sie wollen überall mitreden, bringen andere zur Weißglut, weil sie alles wiederholen, was schon mal gesagt worden ist, sie leben in der Vergangenheit und gelten vielfach als innovationsfeindlich.

 

Eine Hilfe zur Selbsthilfe, um sich und andere besser zu verstehen

„Über solche Dinge sprechen wir im Training“, berichtet Anja Marowsky. Wenn sich alle Kollegen mit dem Structogram befasst haben, kommt das Triogram-Training. Denn wenn ich mich selbst erkannt habe, fällt es auch leichter, mir die Persönlichkeitsstruktur meines Gegenübers zu erschließen.

„Das Wissen kann ich überall anwenden und einsetzen, um in Kontakt mit Menschen den anderen besser zu verstehen, ihm gerecht zu werden und bessere gemeinsame Ergebnisse zu erzielen“, sagt die Trainerin, sei es bei der Zusammenstellung von Teams oder im Kontakt mit dem Kunden. „Was ich mit Structogram und Triogram biete, das ist Hilfe zur Selbsthilfe, um mich selbst und andere Menschen besser zu erkennen und zu verstehen.“

Auf dem Weg zu einer erfolgreichen Fusion der beiden ehemals selbständigen Banken hat sich das Structogram-Training bisher bewährt: „Das Training ist nur ein kleiner Beitrag zum Gelingen der Fusion. Eine solche Fusion braucht ihre Zeit, denn sie ist mehr als ein technischer Veränderungsprozess. Wir sind auf dem Weg mit all seinen Verzweigungen, seinen Höhen und Tiefen. Ich finde es prima, dass ich in diesen Prozess mein Wissen und Können einbringen darf. Ich frage die Führungskräfte: Wie hast Du dein Team aufgestellt? Und die Leute in der Bank sprechen über mein Training. Es ist Thema beim Essen. Das ist ein guter erster Hinweis, dass es Wirkung entfaltet.“

Dieser Artikel erschien im November 2020 bei STRUCTOGRAM Deutschland. Interview & Text: Claus Peter Müller von der Grün